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Hilferuf! Brüder und Schwestern! Unmut, Angst und Unsicherheit verbreitet sich unter allen Roma in B


Emilia Dantscheva vom Webportal „Buntes Pferd“ hat die ganze Nacht im Krankenhaus „Pirogov“ bei den verletzten Roma, die am 20.06.2015 am Abend im Sofioten Bus 88 überfallen wurden, verbracht. Heute Morgen sprach sie mit den aufgewühlten Bürgern von dem Sofioten Roma-Ghetto „ Drujba-Freundschaft“. Wir veröffentlichen den Text von Emilia, weil allen Roma klar geworden ist, dass sie sich auf die führenden bulgarischen Medien für eine objektive Berichtserstattung, der Wahrheit zuliebe, nicht verlassen können. Wir danken Emilia, dass sie das Video uns überlassen hat.


Wut, Angst, Unsicherheit. Genau das habe ich in dem Sofioten-Ghetto „Drujba“ gespürt, wo gestern Abend im Sofioten Bus 88 ein Vatter und seine zwei Söhne von Neonazis überfallen und brutal, mit aller Gewalt, krankenhausreif, geschlagen wurden. Die Bewohner des Ghettos, haben sich nach dem Geschehenen, versammelt um gegen die schon zum Alltag gewordenen Gewalt, zu protestieren. Ihnen ist klar, dass sie als Minderheit Opfer politischer Interessen schon lange geworden sind. Es besteht auch ein enormes Risiko des ethnischen Frieden im Lande. Ihre Meinung ist, da vereinzelte Proteste zu nichts führen und nicht den nötigen Effekt erzeugen werden können, „rufen wir alle Roma in dem ganzen Land, insbesondere die größten Ghettos in Sofia-„Filipovzi“, “Fakulteta“ und „Hristo Botev“, sich mit uns zu solidarisieren“. Deren Meinung nach sollen die Politiker aufhören, die Roma-Minderheit als Opfer für ihre Zwecke auszunutzen und zu manipulieren, dass solchen Überfälle nur vor den Wahlen passieren, bedeutet, dass in Bulgarien ungerechte Dinge in der ganzen Gesellschaft passieren und die Roma-Minderheit dient zur Ablenkung von diesen Fehlern der Politik. Die Roma aus dem Ghetto „Drujba“ rufen alle zu friedlichen Protest auf. Sie haben auch gewarnt, dass sie nicht zulassen würden, Personen, die ihre Unmut als Instrument um Macht zu erlangen, Teil zu nehmen. Wir werden nicht wählen. „Wir werden alle, die uns ausnutzen versuchen, aus dem Ghetto vertreiben. Wir wollen nichts mehr über Parteien hören. Wir werden nicht wählen gehen.“ Das waren die Meinungen, die ich vom Großteil der Menschen gehört habe. Die Menschen haben panische Angst und fürchten die Sicherheit ihrer Kinder und Familien. Letzte Zeit gibt es öfter Fälle von überfallenen, im Reinigungssektor arbeitenden, Frauen. Hört was die Angehörigen der verletzten Roma sagen:


21 Juni 2015, morgens in dem Ghetto „Drujba“, eine Verwandte der Verletzten: „So weiter kann es nicht mehr gehen, unsere Kinder und Enkelkinder brutal zu schlagen und wir machtlos zu sehen, ohne jegliche Hilfe…Wir werden uns erheben. Wir können diese Ungerechtigkeit nicht mehr ertragen. Die ganze Welt soll es wissen! Wir werden zu der amerikanischen Botschaft gehen, sie sollen entscheiden, was sie mit uns machen wollen…Keine soll wählen gehen“.


20 Juni 2015, am Abend, Krankenhaus „Pirogov“, Verwandten der Verletzten: „Wir wollen nicht die zweite Bosnien sein werden. Wir wollen ein normales Leben führen…Arbeitsplätze brauchen wir, so dass wir arbeiten können und selber unser Brot durch Fleiß verdienen“.

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